10.Tennis Baden-Pokal
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Sandra Klösel und Barbara Schwartz spielen beim 10.Baden-Pokal in Ettenheim

Maja Matevzic gewinnt den 10. Baden-Pokal

Nach einer Stunde und zwölf Minuten hatte Maja Matevzic geschafft, was man ihr auf Grund der in den Vortagen gesehenen Leistungen nicht unbedingt zugetraut hatte. Mit 6:2, 6:3 gab sie der 16-jährigen Estin Kaia Kanepi eine Lehrstunde in Sachen Taktik und gewann verdient. Bis zum Endspiel hatte Kanepi, die mit der Empfehlung nach Ettenheim gekommen war, die French-Junior-Open gewonnen zu haben, nicht einen einzigen Satz abgegeben. Doch im Finale fand die 1,80 Meter große Juniorin in keiner Phase zu ihrem druckvollen Grundlinienspiel. "Schrecklich schlecht gespielt", so ihre kurze und nüchterne Bilanz bei der Siegerehrung. Schon in der Woche vor Ettenheim war Kanepi an Matevzic gescheitert: im Finale des 50 000 Dollar-Turniers im italienischen Modena. 4 116 Dollar und 33 Weltranglistenpunkte sind allerdings kein schlechter Trost für den Youngster.

Matevciz aber krönte mit ihrem Endspiel eine für sie überragend verlaufene Baden-Pokal-Woche, nach der sich von den Zuschauern keiner fragte, wieso die Slowenin in Wimbledon ins Viertelfinale im Doppel vordringen konnte. 7 546 Dollar für Einzeln und 1 372 Dollar fürs Dollar sind ein verdienter Lohn für ihr in jeder Beziehung tolles Auftreten. Mit extrem flachem Rückhand-Slice und unangenehmen Vorhand-"Mondbällen" brachte sie auch im Finale einfach alles zurück, was ihr die junge Estin vorsetzte. Zudem setzte Matevzic im richtigen Augenblick ihre links geschlagene Vorhand ein und die Gegnerin unter Druck. Ein weiteres Plus der 21-Jährigen ist ihre hervorragende Beinarbeit. Auch in dieser Hinsicht war sie der 16-Jährigen weit überlegen.

Matevzic gewann aber nicht nur das Endspiel im Einzel, sondern wird zusammen mit der Dänin Eva Dyrberg auch als Siegerin im Doppel geführt. Allerdings gewannen die beiden das Doppel-Endspiel kampflos, weil sich die Ungarin Katalin Marosi-Aracama nach dem Halbfinale verletzte und mit der Kasachin Irina Selyutina zum Finale nicht antreten konnte. So sehr die Zuschauer gerne auch noch ein zweites Finale gesehen hätten: Matevzic dürfte kaum etwas dagegen gehabt haben, forderten die tropischen Temperaturen, die die gesamte Turnierwoche in Ettenheim prägten, den Spielerinnen doch allerhand physisches Durchstehvermögen ab.

Der Veranstalter erntete für den 10. Baden-Pokal erneut allerhöchstes Lob. Tine Scheuer-Larsson, Betreuerin von Eva Dyrberg und bekannte Weltklassespielerin, sprach vom "besten Challenger europaweit". Auch Supervisor Norbert Peick, der auf sämtlichen Courts der Welt zu Hause ist, attestierte dem TC Ettenheim und Turnierdirektor Ruf "eine richtig herzliche Atmosphäre und eine professionelle Organisation". In diesem Tenor äußerten sich auch die Spielerinnen, die stellvertretend für ihre Kolleginnen nach dem Finale zum Mikrofon griffen und sich für "eine richtig tolle Woche in Ettenheim" (Eva Dyrberg) bedankten und unisono mit Maia Matevzic ihre Hoffnung zum Ausdruck brachten, auch im kommenden Jahr wieder kommen zu dürfen. Wolf-Dieter Späth, Präsident des Badischen Tennisverbandes, rief Bürgermeister und Schirmherr Bruno Metz zu, auf diesen Verein und dieses Turnier stolz sein zu können. Der BTV zähle sich jedenfalls glücklich, ein so renommiertes und gut organisiertes Turnier innerhalb seiner Verbandsgrenzen zu haben. In der Tat hatte sich der Veranstalter nicht auf den Lorbeeren des Vorjahres ausgeruht. Deutlich erweitert wurde die Kapazität der insgesamt drei Sitzplatztribünen, Fahnen der teilnehmenden Nationen kündeten schon weithin vom sportlichen Großereignis, immer auf dem neuesten Stand war die Internetseite. Ein großer Pressespiegel zeigte dem Besucher gleich beim Betreten der Anlage, was die Medien vom Baden-Pokal berichteten und die tägliche sechsseitige Turnierzeitung Tie-Break erschien erstmals in Hochglanz und Farbe.

Schon in wenigen Wochen werden TCE und Turnierdirektor Ruf überlegen, wie es mit dem Baden-Pokal weitergeht, dann nämlich, wenn der Schatzmeister endgültig Bilanz gezogen hat und die Mitglieder ihre Bereitschaft zum Ausdruck gebracht haben, ob Einsatz und Ertrag in einem gesunden Verhältnis stehen. Einige Sponsoren allerdings haben schon ihre feste Zusage für ein weiteres Engagement gegeben.

Siegerehrung
Maja Matevzic (rechts im Bild) gewinnt den 10. Baden-Pokal in zwei Sätzen (6:2, 6:3
gegen Kaia Kanepi aus Estland.

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Heute fällt zuerst die Entscheidung im Einzel
Maja Matevzic steht in beiden Endspielen

Kaia Kanepi steht im FinaleDie Estin Kaia Kanepi und die Slowenin Maja Matevzic machen heute ab 14 Uhr den Sieg beim 10. Baden-Pokal unter sich aus. Da Matevzic gestern Abend gemeinsam mit ihrer dänischen Partnerin Eva Dyrberg auch das Doppelfinale erreichte, wird heute die erste Entscheidung am Mühlenweg im Einzel fallen; danach treffen Dyrberg/Matevzic im Endspiel der Doppelkonkurrenz auf Katalin Marosi-Aracama (Ungarn) und Irina Selyutina (Kasachstan).
Bevor diese Paarungen feststanden, gab es gestern ein weiteres Mal einen spannenden Nachmittag. Bei zunächst glühender Hitze - später schob sich eine Wolkendecke vor die sengende Sonne - boten Maja Matevzic und die Französin Celine Beigbeder eine Galavorstellung mit vielen attraktiven Ballwechseln, die mehrfach mit spontanem Beifall belohnt wurden. War schon der erste Satz (7:5) heiß umkämpft, so setzten die Kontrahentinnen im zweiten Durchgang noch eins drauf: Erst im Tie-Break (8:6) machte Matevzic den Finaleinzug perfekt.
Etwas weniger dramatisch ging es anschließend im zweiten Semifinale zwischen Kaia Kanepi und Mia Buric aus Stuttgart zu. Mehrfach sorgte die 16-jährige Estin mit ihren druckvollen Schlägen für ein Raunen auf den Rängen. So ließ sie von Anfang an keinen Zweifel aufkommen, wer dieses Duell für sich entscheiden wird. 6:2 und 6:2 hieß es nach 90 Minuten, ohne dass Mia Buric traurig sein musste. Die 19-Jährige hat als Qualifikantin ein tolles Turnier gespielt, sich mit ihrer lockeren Art viele Sympathien erworben. "Die hat schon Power", so ihr Kurzkommentar über Gegnerin Kanepi.
Im zweiten Halbfinale des Doppelwettbewerbs - das erste war bereits am Freitagabend über die Bühne gegangen - mussten die an Nummer 1 gesetzten Petra Mandula (Ungarn) und Patricia Wartusch (Österreich) ein wenig überraschend die Segel streichen. Obwohl Maja Matevzic das kräftezehrende Einzel in den Beinen hatte, feierte sie mit Eva Dyrberg verdientermaßen den zweiten Sieg an diesem Tag. Mit 6:4 und 6:2 fiel er relativ deutlich aus.


Sie stehen heute im Finale

Kaia Kanepi (Estland) könnte als neuer Stern am Tennishimmel aufgehen. Die Nummer 254 der Weltrangliste feierte im Juni - wenige Tage nach dem Juniorinnensieg bei den French Open - erst ihren 16. Geburtstag. Danach hat die Schülerin ein 25.000-Dollar-Turnier in ihrer estnischen Heimat gewonnen und vor einer Woche beim Turnier in Modena (50.000 Dollar) Rang 2 belegt. Die 1,80 Meter große Blondine spielt in Ettenheim erst ihr viertes Damenturnier und konnte am Mühlenweg durchweg überzeugen.

Maja Matevzic (Slowenien) war bereits 1999 beim Baden-Pokal zu Gast. Während sie vor zwei Jahren noch in der Qualifikation scheiterte, ging sie diesmal an Nummer 5 gesetzt ins Rennen. Die 21-Jährige, die in dieser Woche im WTA-Ranking auf Position 114 geklettert ist, hat bereits einige ITF- und Challenger-Tuniere gewonnen, zuletzt am vergangenen Sonntag in Modena gegen Finalgegnerin Kanepi. Neben dem Tennis hat die 1,75 Meter große Linkshänderin aus Ljubljana eine zweite sportliche Liebe, sie spielt Basketball.

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"Ruf und TC Ettenheim - eine ideale Verbindung"

Turnierdirektor Klaus RufDer Präsident des Badischen Tennisverbandes, Wolf-Dieter Späth, zeigte sich einmal mehr beeindruckt, was die Verantwortlichen in der Woche des Baden-Pokals erneut auf die Beine gestellt haben. Bei der Players-Night, der neben den Spielerinnen, Schiedsrichtern, Sponsoren, Vertretern aus Gesellschaft und Sport auch die "Macher" des Turniers bewohnten, attestierte Späth Turnierdirektor Klaus Ruf die unverzichtbaren Tugenden, um ein solches Event durchzuziehen: Mut, Verbissenheit,Tatkraft, Ehrgeiz, Energie und Organisationstalent. Im Tennisclub Ettenheim habe Ruf einen Verein gefunden, der sich von seiner Idee, ein Weltklasseturnier in einer kleine Stadt durchzuführen, habe begeistern lassen. Den Mitgliedern des Tennisclubs bescheinigte der BTV-Präsident "ein unnachahmliches Engagement." Der Baden-Pokal werde von Jahr zu Jahr noch besser. Dafür gebühre ihm die Anerkennung und der Dank des Tennisverbandes. "A la bonheur" - so Späths abschließendes Kompliment.

Gleichermaßen lobend sprach sich Ettenheims Bürgermeister Bruno Metz aus, der von einem "grandiosen Ereignis" sprach, das den Blick der Tenniswelt für eine Woche auf Ettenheim lenke. Darauf sei die Stadt sehr stolz. Im Jahr des Ehrenamtes sei das, was von Turnierdirektor Ruf, den Vereinsmitgliedern und allen Helfern geleistet werde, vorbildhaft. Des Schirmherrn besonderer Dank galt "Motor Klaus Ruf", dem er zum Jubiläumsturnier mit einem Präsent gratulierte.

Ausschließlich lobende Worte fand bei dieser Players-Night auch Supervisor Norbert Peick. Er sei von seinen Kollegen schon darauf eingestimmt worden, dass es "in Ettenheim immer sehr nett" sei. Peicks Urteil nach den eigenen gemachten Erfahrungen: "Es ist mehr als nett hier". Herzliche Gastfreundschaft, eine familiäre Atmosphäre und eine glänzende Organisation machten den Baden-Pokal zu einem außerordentlich beliebten Turnier - bei Spielerinnen wie Schiedsrichtern. "Hut ab", so Peick, der verriet, sich im kommenden Jahr wieder für das Amt in Ettenheim bewerben zu wollen. Vielen Dank an die Sponsoren des 10. Baden-Pokals

Ruf selbst stellte neben dem großen Engagement des ausrichtenden Vereins auch die tatkräftige Unterstützung durch die inzwischen groß gewordene Zahl an Sponsoren in den Mittelpunkt. Ohne deren tatkräftige Mithilfe hätte der Baden-Pokal nie das werden können, wie er sich heute in der Tennisszene präsentiere. Überhaupt sei der ganze Baden-Pokal das Ergebnis eines großen Teamworks. Wer diese Rollenverteilung einseitig verzerre, verkenne die Lage und schade der gemeinsamen Idee - so Ruf in Anspielung auf einen am selben Tag erschienenen Zeitungsbericht, dem zuviel Ehre zuteil würde, würde man - an dieser Stelle etwa - weiter auf ihn eingehen.

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Mia Buric gewinnt Viertelfinalduell gegen Scarlett Werner
Kaia Kanepi macht wiederum "kurzen Prozess"

Der heutige Samstag verspricht noch einmal allerbestes Damentennis am Mühlenweg. Obwohl Petrus, der schon an den Vortagen des Guten fast zu viel geboten hatte, gestern der Meinung war, noch ein paar Grade mehr können nicht schaden (einen Tennisschläger hat er sicher noch nicht in der Hand gehabt), boten die acht Viertelfinalistinnen erneut tollen Sport. So kamen die über 600 Zuschauer an Center Court und Platz 1 trotz der fast unerträglichen Hitze voll ihre Kosten.

Am "leichtesten" schaffte die mit gerade 16 Jahren jüngste Turnierteilnehmerin den Sprung in die Runde der letzten Vier. Kaia Kanepi aus Estland machte in Ettenheim zum dritten Mal "kurzen Prozess" und blieb weiter ohne Satzverlust. Diesmal "erwischte" es die Ungarin Katalin Marosi-Aracama, die zuvor immerhin Patricia Wartusch (Österreich) und Martina Müller (Hannover) eliminiert hatte. Gegen das ungeheuer druckvolle und erstaunlich variable Angriffsspiel der jungen Estin fand die fünf Jahre ältere Marosi-Aracama einfach kein Mittel. 6:2 und 6:0 hieß es am Ende für die Estin, die beim Baden-Pokal erst das vierte Frauenturnier ihrer Karriere spielt und die sich in dieser Woche von "Null" auf Platz 254 der Weltrangliste katapultierte.
Kanepi, die sowohl von der Statur als auch vom Stil her an die US-Amerikanerin Venus Williams erinnert, trifft heute im Halbfinale auf Mia Buric (Stuttgart). Die gebürtige Kroatin mit deutschem Pass entschied das mit Spannung erwartete deutsche Duell gegen Scarlett Werner (München) mit großem Kämpferherz in drei Sätzen für sich. 2:6 und 2:4 lag Buric schon zurück, hatte schließlich aber doch den längeren Atem, weil sie mit zunehmender Dauer immer konzentrierter agierte.

Das zweite Halbfinale bestreiten die beiden verbliebenen gesetzten Damen, Celine Beigbeder (Frankreich) und Maja Matevzic (Slowenien). Die 26-jährige Französin (WTA 145) behauptete sich gegen ihre Landsmännin Laurence Andretto, die am Vortag noch die topgesetzte Petra Mandula (Ungarn) ausgeschaltet hatte, mit 6:4 und 6:2 und war danach sehr zufrieden. Immerhin spielt sie erst seit diesem Jahr WTA-Turniere. Matevzic musste gegen Michaela Pastikova (Tschechin) alles geben, bevor ihr knapper 7:6, 6:4-Erfolg unter Dach und Fach war. Auf die beiden Halbfinalduelle darf man gespannt sein.
Ein weiteres Halbfinale gibt es morgen im Doppel zwischen den an Nummer eins gesetzten Petra Mandula/Patricia Wartusch (Ungarn/Österreich) und Eva Dyrberg/Maja Matevzic (Dänemark/Slowenien). Dort wird sich entscheiden, wer Katalin Marosi-Aracama (Ungarn) und Irina Selyutina (Kasachstan) ins Finale folgt. Die Zweiten der Setzliste behaupteten sich bereits gestern mit 7:6 und 6:1 gegen das niederländisch-weißrussische Duo Amanda Hopmans/Nadejda Ostrovskaja. Mandula/Wartusch bezwangen im letzten Viertelfinalspiel Mia Buric (Stuttgart) und die Spanierin Mariam Ramon mit 6:1, 4:6, und 6:3.


Schwerstarbeit hatte Mia Buric (links) gestern zu verrichten. Zunächst schaffte sie den Sprung ins Halbfinale des Einzels, dann scheiterte sie mit ihrer spanischen Doppelpartnerin Mariam Ramon (rechts) im Viertelfinale.

 

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Scarlett Werner und Mia Buric ziehen ins Viertelfinale ein, in dem sie heute aufeinander treffen
Topfavoritin Petra Mandula verabschiedet sich

Petra Mandula (rechts) verabschiedet sich aus Ettenheim!Für die gesetzten Damen des Hauptfeldes scheint das Tennismekka am Ettenheimer Mühlenweg in diesem Jahr kein gutes Pflaster zu sein. Nachdem drei von ihnen bereits in der ersten Runde die Segel streichen mussten, kam gestern gleich für ein Quartett das Aus, so dass im heutigen Viertelfinale nur noch zwei von neun gesetzten Spielerinnen mit von der Partie sind.
Für die größte Überraschung des Tages sorgte die 28-jährige Französin Laurence Andretto. Die 176. der Weltrangliste bezwang am Abend in einem wahren Tennis-"Krimi" die als Nummer 1 ins Turnier gestartete Ungarin Petra Mandula (WTA 66) in drei Sätzen mit 6:2, 5:7 und 7:5. Die Topfavoritin scheiterte auf dem Center Court gegen die robuste Französin, die nahezu jeden Ball mit Brachialgewalt ins Feld zurück brachte, vor allem an ihrer eigenen Ungeduld. So unterliefen ihr viele relativ einfache Fehler - am Ende nutzte Andretto den ersten Matchball zum umjubelten Sieg.
Auch die an Nummer 6 gesetzte Kasachin Irina Selyutina fand gestern ihre Bezwingerin. Die 16-jährige Estin Kaia Kanepi war wie schon in der ersten Runde gegen Camille Pin (Frankreich) nicht zu stoppen und gewann mit 6:0 und 7:5. Für Erfreuliches aus deutscher Sicht sorgten Scarlett Werner (München) und Mia Buric (Stuttgart). Die 16-jährige Werner behauptete sich überraschend gegen die an vier gesetzte Niederländerin Seda Noorlander, die drei Jahre ältere Buric überzeugte im Duell zweier Qualifikantinnen gegen Maria Golviznina (Russland) mit 6:2 und 6:2.
"Ich habe gegen Maria schon vor zwei Jahren einmal gespielt und mein Konzept heute gut umgesetzt. Einen so schnellen und klaren Erfolg hatte ich dennoch nicht erwartet", freute sich die gebürtige Kroatin mit deutschem Pass. Mit ihrer unglaublich starken Vorhand kann Mia noch weit "marschieren". Davor steht allerdings Scarlett Werner, denn die beiden Deutschen treffen heute im Viertelfinale aufeinander. "Sie hat in den Spielen hier viel Selbstbewusstsein getankt und ist mit Sicherheit ein ganz harter Brocken", weiß Buric um die schwere, aber auch reizvolle Aufgabe.
Als siebente gesetzte Spielerin flog gestern leider auch Martina Müller raus. Die Hannoveranerin unterlag der starken Ungarin Katalin Marosi Aracama in zwei Sätzen. Somit halten ab heute nur noch Maja Matevzic (Slowenien/Nummer 5) und Celine Beigbeder (Frankreich/Nummer 7) die Fahnen der gesetzten Damen hoch. Matevzic bezwang gestern die Bulgarien Dessislava Topalova, während Beigbeder der Österreicherin Evelyn Fauth das Nachsehen gab.
Im Doppelwettbewerb standen bereits drei der vier Viertelfinalpaarungen auf dem Programm. Dabei schieden Angelika Bachmann und Scarlett Werner (München) ebenso aus wie Lokalmatadorin Sandra Klösel (Stuttgart) und Martina Müller (Hannover). Bachmann/Werner mussten sich Katalin Marosi-Aracama und Irina Selyutina ebenso in zwei Sätzen beugen wie Klösel/Müller ihren Kontrahentinnen Eva Dyrberg (Dänemark) und Maja Matevzic. Die ursprünglich ebenfalls gestern angesetzte Partie zwischen Mandula/Wartusch (Ungarn/Österreich) und Buric/Ramon (Stuttgart/Spanien) musste wegen des langen Duells zwischen Mandula und Andretto auf heute (ab 13 Uhr) vertagt werden.


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Zahlreiche knappe Spielausgänge

Katarina DaskovicAuch der zweite Tag der ersten Runde in Doppel- und Einzelwettbewerb stand im Zeichen zahlreicher knapper Spielausgänge. Unter den Augen des baden-württembergischen Staatssekretärs Helmut Rau und des Ettenheimer Bürgermeisters Bruno Metz, die dem Baden-Pokal ihre Reverenz erwiesen, gab es zudem die ersten größeren Überraschungen, für die insbesondere Qualifikantinnen sorgten.
So setzte sich die Jugoslawin Katarina Daskovic, Nummer 249 der Weltrangliste, in zwei Sätzen gegen die an Nummer drei gesetzte Tschechin Sandra Kleinova (WTA 109) in zwei Sätzen durch. Kleinova enttäuschte wie schon am Vortag im Doppel an der Seite ihrer Landsmännin Michaela Pastikova. Wie Daskovic zogen auch die Stuttgarterin Mia Buric (WTA 264) und die Russin Maria Goloviznina (342) als Qualifikantinnen ins Achtelfinale ein. Buric zeigte bei glühender Hitze einmal mehr ihr Kämpferherz und rang Nadejda Ostrovskaja aus Weißrussland (139) in drei Sätzen nieder; Goloviznina besiegte die im Ranking 180 Plätze bessere Jugoslawin Dragana Zaric.
Nachdem Scarlett Werner (München) bereits am Montag den Sprung in die zweite Runde geschafft hatte, folgte ihr gestern neben Mia Buric mit Martina Müller (Hannover) eine weitere deutsche Spielerin. Die 19-Jährige aus dem Norden setzte sich gegen Mariam Ramon (Spanien) mit 6:1 und 6:3 durch und zeigte sich hinterher überaus zufrieden. "Ich habe zum ersten Mal gegen Ramon gespielt und wollte bei meinem dritten Auftritt in Ettenheim endlich mal die erste Runde überstehen", so Müller nach ihrem schweißtreibenden Auftritt.
Die Hannoveranerin kann auf einen bemerkenswerten sportlichen Aufschwung in diesem Jahr verweisen. Noch im Frühjahr fand sie sich in der Weltrangliste auf Position 414 wieder - mittlerweile rangiert sie an Position 157. Ein "paar gute Turniere" in Mexiko, Hamburg und Berlin haben den Sprung nach oben ermöglicht. Dahinter steht aber auch ein Trainerwechsel: Martina Müller, die beim Baden-Pokal mit Sandra Klösel auch im Doppel spielt, hat sich von DTB-Coach Jens Peter getrennt und lässt sich nunmehr wieder von Vater Reinhard betreuen. "Im Moment passt das ideal", sagt sie.
Für Aufsehen sorgte gestern auch Maja Matevzic aus Jugoslawien. Die 21-Jährige besiegte die Österreicherin Barbara Schwartz glatt mit 6:4 und 6:2. Mit Patricia Wartusch - 6:7, 5:7 gegen Katalin Marosi-Aracama (Ungarn) - musste am Abend auch die letzte Österreicherin die Segel streichen. Schließlich hatte die jüngste Teilnehmerin des Feldes einen glänzenden Einstand. Die 16-jährige Kaia Kanepi aus Estland, diesjährige Juniorensiegerin bei den French Open, unterstrich ihr großes Talent mit einem souveränen Zweisatzsieg über die Nummer 177 der Weltrangliste, die Französin Camille Pin.
Während es am heutigen Mittwoch ab 12 Uhr in acht Einzelduellen um den Einzug ins Viertelfinale geht, ist die Runde der letzten acht Doppel seit gestern Abend komplett. Mit dabei sind weiterhin die Münchnerinnen Angelika Bachmann und Scarlett Werner, die sich in einer rein deutschen Auseinandersetzung gegen Julia Babilon (Hamm) und Nichole Seitenbecher (Meinerzhagen) behaupteten. Die vier gesetzten Doppel hatten zum Auftakt noch keine Probleme. Es bleibt also spannend am Ettenheimer Mühlenweg.


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Maria Goloviznina, Leslie Butkiewicz und Joana Gaspar im Hauptfeld

Sandra Klösel: "Der Weg zurück ist schwer"

Sie stand als Lokalmatadorin und Sympathieträgerin naturgemäß im Mittelpunkt des Interesses: Sandra Klösel, von Turnierdirektor Klaus Ruf mit einer Wild-Card ausgestattet, zog nicht nur zahlreiche Tennisfans an, sondern sogar das Fernsehen wollte sich ihre Bemühungen auf dem Weg zurück in die Weltspitze nicht entgehen lassen. Nach hartnäckiger Verletzung schickt sich die gebürtige Urloffenerin an, zu alter Spielstärke zurückzufinden, die sie immerhin einmal als die Nummer 132 auf der Welt auswies. Dass dieser Weg ein schwerer wird, das wusste die 22-jährige im Vorhinein - und bekam es gestern bei ihrer Begegnung mit der Französin Laurence Andretto bestätigt. Klösel vermochte zwar ihr gutes Schlagrepertoire immer wieder zu zeigen, doch fehlte ihrem Spiel einfach die notwendige Sicherheit, ihren Bällen häufig die erforderliche Länge, um gegen die 176 der WTA-Liste siegen zu können. Nach gewonnenem ersten Satz (6:2) gab sie die beiden folgenden mit 0:6 und 3:6 ab. Ein Trost bleibt ihrer Fangemeinde: Im Doppel bleibt Sandra weiter im Turnier. An der Seite von Martina Müller siegte sie in den Abendstunden gegen die ebenfalls rein deutsche Paarung Basu/Cremer.

Bevor die Damen im Hauptfeld ihre Spiele aufnehmen konnten, mussten in den Vormittagsstunden die letzten Entscheidungen in der Quali fallen. "Julia Babilon und Inga Albers müssen in der Nacht zu Dienstag schlecht geschlafen haben", mutmaßte Turnierdirektor Klaus Ruf in der Pressekonferenz. Tatsächlich vermochten beide nicht an ihre Leistungen des Vortages anzuknüpfen und mussten den Einzug in die Hauptrunde anderen überlassen: der Russin Maria Goloviznina und der Belgierin Leslie Butkiewicz nämlich. Lucky Looser nennt man jene, die zu unverhofftem Glück kommen. Die Rumänin Iona Gaspar darf sich zu ihnen zählen. Sie hatte zwar ihr Spiel in der dritten Runde (gegen Mia Buric) verloren, doch weil die an Nummer zwei im Hauptfeld gesetzte Slowakin Karina Habsudova kurzfristig krankheitsbedingt absagen musste, zog sie unerwartet doch noch ins "main draw" ein.

Dort fielen gestern bereits die ersten Entscheidungen. Die Tschechin Michaela Pastikova (WTA 160) warf die Deutsche Angelika Bachmann (167) aus dem Rennen, die Österreicherin Evelyn Fauth (211) schlug in einem hart umkämpften Dreisatz-Match die Australierin Christina Wheeler (174). Eine tolle Leistung darf Dessislava Topalova (213) bescheinigt werden. Die Bulgarin, die den Baden-Pokal als eines ihrer Lieblingsturniere bezeichnete, warf in drei Sätzen die Niederländerin Amanda Hopmans (171) aus dem Turnier. Die deutschen Farben hält weiterhin die mit einer Wild-Card des DTB ins Rennen geschickte Nachwuchshoffnung Scarlett Werner (666) hoch, die im letzten Spiel des Tages die Dänin Eva Dyrberg (170) in drei Sätzen niederhielt.

Hochbetrieb wird am Mittwoch auf der Anlage herrschen. Elf Einzel und drei Doppel sind von 11 Uhr an angesetzt. Die Besucher dürfen sich wieder auf einen spannenden und langen Sporttag einstellen.


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Novum: Street-Tennis in der Innenstadt

Nach dem Kids-Day am gestrigen Dienstag wartet der Baden-Pokal in diesem Jahr mit einem weiteren Novum auf. Morgen verwandelt sich der Hof des historischen Palais Rohan in der Innenstadt von 9 Uhr bis in die Mittagsstunden in eine Street-Tennis-Anlage, auf der Kinder und Jugendliche beim Tennis und verschiedenen Stationen ihre Tenniskünste (auch für Anfäger!) und Geschicklichkeit testen und unter Beweis stellen können. Vom Deutschen Tennisbund wird hierzu extra das DTB-Mobil eingefahren. Auch für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt, so dass man sich keine reizvollere Gestaltung des ersten Ferienmorgens vorstellen kann. Und der Knüller zu alledem: die Werbegemeinschaft Ettenheim hat eine Fülle von lukrativen Preisen ausgesetzt, so dass das Vergnügen nicht nur nichts kostet, sondern noch ausgesprochen einträglich ist. Zwischendurch bekommen die Kids und Teenies noch hohen Besuch: Die Stadt bereitet traditionsgemäß Funktionären, Schiedsrichter-Team, Organisatoren und Spielerinnen einen Empfang - und zwar nicht in verschlossenen Amtsstuben, sondern dort, wo das Leben pulsiert. Und das ist morgen Vormittag zweifellos im Rohanhof.


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Zum Abschluss des zweiten Quali-Tages doch noch eine Überraschung

Wer folgt Daskovic und Buric ins Hauptfeld?

Als keiner mehr damit rechnete, gab es am gestrigen Montag, dem zweiten Tag der Qualifikation, doch noch die große Überraschung. Lenka Dlohopolcova, mit Ranking 195 an Nummer eins der Quali-Liste gesetzt, sah bis zum 5:1 im dritten Satz gegen Julia Babilon, die junge deutsche Nachwuchshoffnung (WTA 884), wie die sichere Siegerin aus. Doch mit einem Schlag schien die Sicherheit bei der Slowakin, die übers Wochenende noch für ihr Land im Fed-Cup aufgeschlagen hatte, dahin - Babilon fand ins Spiel zurück und siegte letztendlich mit 7:6, 3:6 und 7:6. Tränen bei der Verliererin, die Becker-Faust bei der jungen Deutschen, die nun in der dritten Quali-Runde gegen die Russin Maria Goloviznina anzutreten hat. Wie diese beiden hoffen die Belgierin Leslie Butkiewicz und Inga Albers aus Halle/Westf. - sie stehen sich heute gegenüber - noch auf den Einzug ins Hauptfeld, das sie mit einem Sieg erreichen können.

Am (ersten) Ziel ihrer Wünsche sind bereits die Jugoslawin Katarina Daskovic, Nummer zwei der Quali-Setzliste und 249 in der Welt, und Mia Buric (3/254), die bereits die dritte Runde überstanden haben. Daskovic stoppte dabei den Siegerlauf der zweimal begeisternden Nicole Seitenbecher, die nach erneut gutem Spiel passen musste und in der abendlichen Pressekonferenz zugab, die sechs Stunden des Vortages doch noch in den Beinen gespürt zu haben. Buric muss ein gutes Timing bescheinigt werden. Gerade noch rechtzeitig, bevor ein Gewitterregen einsetzte, beendete sie ihr Match gegen die Rumänin Ioana Gaspar mit 6:3, 6:2 erfolgreich.

Insgesamt blieben Überraschungen, wie sie im vergangenen Jahr den Baden-Pokal prägten, bislang eher die Ausnahme. Von den Gesetzten mussten neben Dhlohopolcova lediglich die Französin Anne-Laure Heitz (4/261 - gegen die Belgierin Butkiewicz) und die Tschechin Gabriela Navratilova, Baden-Pokal-Siegerin des Jahres 1996 (8/393 - gegen Seitenbecher) frühzeitig die Segel streichen.

Obwohl das Qualifikationsfeld auf Grund der Turnierkonkurrenzen in Casablanca und Sopot vom Ranking der Spielerinnen nicht ganz mit dem Vorjahr standhalten konnte, sahen die zahlreichen Besucher auf der Ettenheimer Tennisanlage bereits beachtlichen Tennissport. Neun von bisher 26 ausgetragenen Partien wurden erst im dritten Satz entschieden, acht Tie-Breaks mussten gezählt werden, drei Spiele fanden gar erst nach Tie-Break im Entscheidungssatz eine Siegerin.

Nachdem die letzten beiden Spielerinnen ermittelt sind, die über die Quali ins Hauptfeld einziehen, nehmen heute das Hauptfeld-Einzel (Beginn 13 Uhr) sowie der Doppelwettbewerb seine Spiele auf. Dabei hat es die mit einer Wild-Card ausgestattete Lokalmatadorin Sandra Klösel mit der Französin Laurence Andretto zu tun (13 Uhr).


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Spitzentennis schon am ersten Tag
Nicole Seitenbecher
Nicole Seitenbecher

Spitzensport schon am ersten Tag beim 10. Tennis-Baden-Pokal am Ettenheimer Mühlenweg. 16 Spiele wurden in der ersten und zweiten Runde der Qualifikation bei strahlendem Sonnenschein durchgeführt. Das Publikum - gut und gerne 500 Tennisfans fanden den Weg auf die Ettenheimer Sportanlage - bekamen dabei gleich einen Vorgeschmack, was das 50 000 Dollar-Turnier in den nächsten Tagen wohl noch zu bieten haben wird. Gleich mehrfach mussten die jungen Damen in den dritten Satz oder in den Tie-Break, ehe eine Entscheidung fiel.

Zum Match of the day avancierte bereits das Auftaktspiel zwischen der Deutschen Nicole Seitenbecher (Ranking 587) und der Schweizerin Laura Bao (409), das die Deutsche nach 3:25 Stunden (!) im Tie-Break des dritten Satzes gewann. Von den acht in der Qualifikation gesetzten Spielerinnen erwischte es am gestrigen Tag allein die Französin Anne-Laure Heitz (261/4), die gegen die Belgierin Leslie Butkiewcz (404) lange wie die sichere Siegerin aussah und dann zweimal im Tie-Break unterlag.
Als erste Spielerinnen zogen in den Abendstunden Nicole Seitenbecher und Katarina Daskovic (Yug/249) in die dritte Quali-Runde ein. Seitenbecher benötigte erneut ein Marathonmatch, um die Baden-Pokal-Siegerin des Jahres 1996, die Tschechin Gabriela Navratilova, in drei Sätzen niederzuhalten. Daskovic hatte mit der Deutschen Barbara Rosenberger weniger Mühe, um mit 7:5/6:0 in die dritte Runde einzuziehen.

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Sandra Klösel und Barbara Schwartz spielen beim 10.Baden-Pokal in Ettenheim

Drei Tage vor Beginn der zehnten Auflage des Tennis-Baden-Pokals in Ettenheim sind die Teilnehmerfelder komplett.
Turnierdirektor Klaus Ruf hat sein Versprechen wahrgemacht und seine Wildcards an zwei namhafte Spielerinnen vergeben.
Sandra Klösel aus Urloffen, die nach überstandener Verletzung wieder im Aufwärtstrend ist, wird ebenso im Hauptfeld spielen wie auch die ehemalige Top 50-Spielerin Barbara Schwartz aus Österreich. Auch Schwartz ist nach einer Verletzung in der Weltrangsliste zurückgefallen und will zurück in die Top 100.
Sie gilt nach Barbara Schett als zweitbeste Spielerin in Österreich und wird am Wochenende auch im Fed-Cup-Team stehen.
Die Wild-Card des Deutschen Tennisbundes hat Nachwuchshoffnung Scarlett Werner erhalten.

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Klaus Ruf hofft auf Sandra Klösel

Beim Tennis-Baden-Pokal in Ettenheim ist die Ungarin Petra Mandula an Position eins gesetzt

"Viel Qualität, auch im Doppel" erwartet Klaus Ruf beim zehnten Tennis-Baden-Bokal vom 22. bis 29. Juli auf der Anlage des TC Ettenheim. Nach Ablauf der Meldefrist kann der Turnierdirektor immerhin noch auf zwei Spielerinnen der Top 100 der Weltrangliste an der Spitze der endgültigen Meldeliste verweisen.
Mit Petra Mandula (WTA 68) steht eine hochinteressante Spielerin auf Rang eins dieser Liste. Die 23-jährige Ungarin war bereits im Vorjahr beim Baden-Pokal zu Gast, schied allerdings im Viertelfinale aus. In diesem Frühjahr machte sie mit dem Erreichen der Runde der letzten Acht bei den French-Open in Paris nachhaltig auf sich aufmerksam. In Tenniskreisen bestens bekannt ist auch der Name Karina Habsudova. Die Slowakin (WTA 94) zählte noch vor zwei Jahren zu den Top 20 der Welt. Dann warfen Verletzungen die 27-jährige aus der Erfolgsspur, in die sie jetzt noch einmal zurückfinden will.
Von künftigen internationalen Erfolgen träumen zweifelsohne auch die beiden bis jetzt einzigen deutschen Spielerinnen im Hauptfeld: Angelika Bachmann (WTA 153/22 Jahre) und Martina Müller (177/18). Klaus Ruf kündigte bei einem Pressegespräch an, für seine beiden Wildcards noch "zwei Pralinen in der Hinterhand" zu haben, ohne jedoch schon Namen nennen zu wollen. Eine weitere Spielerin fürs Hauptfeld wird der Deutsche Tennisbund setzen.
Mit Kala Kanepi taucht die jüngste Akteurin im Hauptfeld am Ende der Meldeliste auf. Die 16-jährige Estin hat in diesem Jahr das Juniorinnenturnier bei den French-Open gewonnen und dürfte in Ettenheim zu den interessantesten Spielerinnen gehören. Erneut mit von der Partie wird die Slowenin Maja Matevzic (21) sein - vor zwei Jahren Publikumsliebling des Baden-Pokals. Ob es gelingt, mit Sandra Klösel (Urloffen) für Lokalkolorit zu sorgen, steht noch in den Sternen. Klaus Ruf hofft auf die Zusage der 21-jährigen Neunten der deutschen Rangliste, die nach langer Verletzungspause mit ihrem Münchner Verein in die Bundesliga aufgestiegen ist. Eine Wildcard - entweder fürs Hauptfeld oder für die Qualifikation - liege jedenfalls bereit.

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Baden-Pokal vom 22.-29.Juli:
Weltklassetennis in Ettenheim

„Das ist absolut ein gutes Feld, das sich hinter dem des Vorjahres nicht zu verstecken braucht“, so die erste Reaktion von Turnierdirektor Klaus Ruf beim Blick auf die erste Meldeliste für den 10.Baden-Pokal.

Mit Petra Mandula (Ungarn, WTA 68), Ludmilla Cervanova (Slowakei, WTA 79), Tatiana Poutchek (Weißrussland, WTA 86), Nuria Llagostera (Spanien, WTA 87) und Karina Habsudova (Slowakei, WTA 94) haben immerhin fünf Spielerinnen aus den Top 100 der Weltrangliste für das Ettenheimer Turnier gemeldet.
Das sie in diesem Sommer gut in Schuss sind, lässt sich auf Grund der bisherigen Saisonergebnisse belegen: Petra Mandula erreichte bei den French-Open in Paris immerhin das Viertelfinale, genauso weit kamen Maja Matevzic (Slowenien) und Dragana Zaric (Jugoslawien) im Doppel-Wettbewerb in Wimbledon. Karina Habsudova, die 27-jährige Slowakin, zählte jahrelang zu den Top 20, Seda Noorlander aus den Niederlanden spielte zuletzt das Finale in Taschkent in einem 140.000 $-Turnier.

Bereits bei Ranking 165 wird derzeit der Schlussstrich unter das Hauptfeld gezogen, und bei Weltranglistenplatz 234 endet schon die Quali. Erfahrungsgemäß kommt zwar nach dem ersten Nennschluss noch Bewegung in die Meldeliste, doch ist sich Turnierdirektor Klaus Ruf sicher, dass das Feld wieder stark genug ist, eine Woche Weltklassetennis am Ettenheimer Mühlenweg vorzuführen. Wie im Vorjahr ist auch beim 10.Baden-Pokal die Präsenz deutscher Spielerinnen zurückhaltend. Einzige Vertreterin im Hauptfeld ist augenblicklich Angelika Bachmann (WTA 153), doch kann sich dies durch die zu vergebenden Wildcards noch ändern. Den Namen von Sandra Klösel wirft Ruf in dieser Hinsicht andeutungsweise in den Ring.
Auf Ruf als Kenner der Turnierszene üben drei Youngster, die auf der Hauptfeldliste die Plätze 10 bis 12 einnehmen, einen besonderen Reiz aus: die Ungarin Anika Kapros (WTA 123) zählt eben mal 17 Lenze, Maria Elena Camerin aus Italien ist 19, Klara Koukalova aus Tschechien ebenso alt. Dass Ruf mit seinem Gespür für die jungen Wilden meist goldrichtig liegt, bewies er nicht zuletzt im vergangenen Jahr, als für ihn vorzeitig die große Favoritin Maria-Emilia Salerni hieß, die dann mit ihren 16 Jahren auch prompt den 9. Baden-Pokal gewann.

Die Vorbereitungen auf der Anlage und im Organisations-Team laufen auf Hochtouren, um dem Tennis-Zirkus in der Woche vom 22. bis 29. Juli wieder jene Manege bieten zu können, in der sich alle wohl fühlen.

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